Historisches zum Lorenzmarkt
Leider sind aus den Anfängen des Lorenzmarktes keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden. Nachdem die östliche Elbseite von Siedlern heimgesucht wurde, errichtete man eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Laurentius und stellte ein Bild des Schutzheiligen der Händler und Reisenden auf. Da im 11. und 12. Jahrhundert alle Laurentiuskirchen das Marktrecht erhielten ist davon auszugehen, das auch ab diesem Zeitpunkt in Lorenzkirchen der Handel seinen Anfang nahm. Die erste Erwähnung eines Marktes an der Laurentiuskirche fand sich in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1065. Daher blicken wir heute auf über 800 Jahre Lorenzmarkt zurück. 1550 wurde die erste, heute noch bekannte Marktordnung erlassen, wobei aber schon seit 1495 Lorenzkirch jährlich 10 Mark Silber an den Meißner Dom als Zins zahlen musste.
Bis 1689
wurde Donnerstag und Freitag nach Laurentius der Krammarkt abgehalten und ab sofort vom sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. auf drei Tage verlängert und man erhielt das Recht einen Viehmarkt abzuhalten. Rittergutsbesitzer Hans-Siegmund von Pflug hielt daraufhin diesen jeweils am Mittwoch vor dem Krammarkt ab. Durch die Kalenderreform wurde der Lorenzmarkt ab 1700 um zwei Wochen vorverlegt. Ab 1702 legte der sächsische Kurfürst fest, daß der erste Markttag am Mittwoch nach Bartholomäus stattzufinden habe, weil der Lorenzmarkt durch die neue Regelung in die Erntezeit fiel, wo aber jede Hand zur Ernte gebraucht wurde.
1776 wurde ein Verzeichnis der verschiedenen Gewerke für den Markt aufgestellt: Heringsverkäufer, Drechsler, Hutmacher, Bäcker, Zwiebelhändler, Tabakhändler, Tuchmacher, Kurzwarenhändler, Bürstenbinder und viele andere. Insgesamt 43 Gewerke und 686 Marktfiranten fand man auf dem Platz.
Bis 1939 waren die Besitzer des Rittergutes Kreinitz die Marktherren und Organisatoren. Von 1947 bis 1993 war die Gemeinde Lorenzkirch dafür zuständig und organisierte gemeinsam mit dem Dorfclub den Lorenzmarkt. Später wurde der Kulturverein Lorenzkirch e.V. gegründet und mit der Aufgabe betreut.
Der Viehmarkt:
1689 erhielt der Kreinitzer Ritterhutsbesitzer Hans Siegmund von Pflug vom Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen das Recht, den bis dahin üblichen Krammarkt auf drei Tage zu verlängern und einen Viehmarkt abzuhalten. Auf den Wiesen links und rechts des Weges zur kleinen Fähre wurden vorwiegend Pferde und Rinder gehandelt, später auch Schweine und Schafe. Im Jhar 1844 befanden sich nachweislich 3206 Stück Vieh auf dem Markt. Der letzte große Viehmarkt fand 1938 statt. Nach den Kriegsjahren versuchte man 1954 erneut den Viehmarkt zu etablieren. Bedingt durch Hochwasser stieg die Seuchengefahr und er wurde nach Strehla verlegt. Auch 1992 versuchte man einen Neuanfang: mit 26 Pferden, wovon immerhin eines den Besitzer wechselte. Nur vier Pferde und drei Ziegen fanden den Weg 1993 zum Viehmarkt.
erste sächsische Kaffeestube: Einer Legende nach war es Pfarrer Heinrich Sappuhn, welcher die erste sächsische Kaffeestube eröffnete. Den dazu notwendigen Kaffee hatten die Türken auf ihrer Flucht zurückgelassen, die Bevölkerung hier wusste nur nichts damit anzufangen, der Versuch die grünen Bohnen zu einem Brei zu kochen misslang. Pfarrer Sappuhn hatte im Türkenkrieg um 1683 als Feldprediger teilgenommen und wusste daher den „Schälchen Heeßen“ zuzubereiten.
2016
2017
Dieses Jahr konnten die Besucher die Reparatur und den Anlassvorgang eines Lanz Bulldug live miterleben.
Ebenso war eine absolute Rarität:
HANOMAG SS 55 N
zu bestaunen, welche Andreas Schräber perfekt restauriert hat!
Quelle: Wikipedia + Der Lorenzmarkt – Geschichte und Geschichten
2018